Zeitmessung hat Tradition. Einst eigens eingesetzte "Zeitgucker" verfolgten Sonnen-, Schatten- und Planetenlauf und protokollierten das Beobachtete mit Symbolen, die sie bis in die Zeit des sogenannten frühen Humanismus einem Wissensschatz entnahmen, der unter dem Etikett "Baum des Lebens" (s. Bild rechts u. unten sowie links) ideales menschliches Verhalten detailreich beschrieb. Etliches daraus baute das erstarkende Christentum in seine eigenen Lehren ein. Zeitgucken, also Horoskopieren (siehe ganz unten) ächtete man als heidnisch - was Künstler wie Dürer herausforderte.
Das Bild links zeigt Planeten und zugeordnete Zahlen, sogenannte Sephiroth, in einer Darstellung, wie sie auch Dürer kannte (Lilith ist kein eigener Planet, sondern kennzeichnet den Mond in seiner erdfernsten Phase; Position 2 ist anfangs noch unbesetzt). Mit diesem Planeten-Zahlen-Schlüssel kann man Jahre kennzeichnen und von einander unterscheiden. Mehr
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Horoskopieren: früher die Technik der Zeitmessung mittels Beobachten der Sternbilder sowie der Planeten. Auch Technik der Ortsbestimmung auf See. - Das Beobachten der Sternbilder und der Planetenstände war einst wohl ein wichtiges Amt auch der ägyptischen Priester. Sie waren beispielsweise Wächter der Saat- und Ernte-Zeit, mußten auch andere Dinge planen und vorhersehen und entwickelten dafür Vorhersage- oder Wahrsage-Riten. Überliefert ist davon wenig. Nurmehr das banalisierte Horoskop in Tageszeitungen und Klatschspalten. Und etliche
einfache Astronomen-/Astrologen-Darstellungen aus der sogenannten Renaissance.
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