Eine
Antwort zu Dürers Vogel Hermann Vogel, der
wegen des Vögleins im Fluchtbild als
Urheber der Dürer-Werke vermutete Maler und Illustrator, schrieb folgende Zeilen auf
einen Zettel, der in ein Exemplar des sogenannten Hermann-Vogel-Albums
eingeklebt ist:
Wenn einen St. Lucas auch nicht
in den Malsattel gehoben hat -
für deutsche Kunst kann man
auch als Trossknecht mit dem
Bleistift fechten!
Dieser Hermann Vogel aus Plauen lebte von 1854 bis 1921, bezeichnete sich als
romantisch-humoristischen Künstler, arbeitete als Illustrator von Märchen- und
Sagenbüchern, veröffentlichte Arbeiten in den "Fliegenden Blättern",
im "Münchner Bilderbogen" sowie mit großem wirtschaftlichen Erfolg im Hermann-Vogel-Album.
Aus Band zwei dieses Albums seien drei Bilder vorgestellt und mit dem bei der Signatur
genannten Fertigstellungsjahr darauf geprüft, ob der mittels Melencolia entdeckte
Datierungsschlüssel auch hier greift.
Wenn ja, dann weisen dies sowie Dürers Vöglein im Fluchtbild auf Hermann Vogel als den
wahren Urheber dieses Dürer-Werks und holen Melencolia, das Fluchtbild
und weitere "Dürer"- sowie Werke seiner Zeitgenossen aus der Renaissance so
entschieden ins 19. Jahrhundert, daß die Mühe vergeblich wird, sie mit Historiker-Logik
in die Renaissance zurück zu argumentieren.
Die Bilder sind
Weihnachtszeit, 1898, Band II, Seite 5
Der milde Winter, 1896, Band II, Seite 6
Die "Modernen" und die "Alten", 1895, Band II, Seite
13
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"Weihnachtszeit": Bild größer
"Der milde Winter": Bild größer
"Die 'Modernen' und die 'Alten'": Bild größer
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