Alternative Weltgeschichte

Glauben und Wissen


Manch einem drängt sich jetzt vielleicht die Frage auf, an was man nun glauben soll - an das derzeit noch gültige Weltbild oder an das alternative.
Das kann keiner beantworten. Das macht nach wie vor jeder mit sich selbst aus.
Allerdings bleibt eine Kleinigkeit. Die Glaubwürdigkeit: was ist nun glaubwürdiger - das derzeit Gültige oder das hier dargelegt Alternative?
Gläubige des derzeitigen Weltbilds werden ungeachtet der hier ausgebreiteten Informationen über den Umgang der Künstler mit dem Inhalt ihrer Werke weiterhin das derzeitige Weltbild verinnerlichen. Warum auch nicht? Sie sind damit derzeit noch im sicheren Hafen der Mehrheit unserer Gesellschaft.
Die Situation der Bewahrer des derzeitigen Weltbilds ist indes weniger komfortabel.
Das 2. Vatikanische Konzil schien Dogmen zu schleifen, Demokratie zu wagen, Glaubensinhalte mit Wissensinhalten anzureichern, überholt erscheinende, untaugliche Glaubensinhalte gar fallen zu lassen. Fast konnte man meinen, die Bewahrer des derzeitigen Weltbilds schließen zur aktuellen Entwicklung der demokratischen Gesellschaften auf.
Das ist fast ein halbes Jahrhundert her - und mangels Konsequenz nahezu verebbt,
obwohl die Entwicklung der demokratischen Gesellschaften hin zu Wissensgesellschaften
immer mehr Licht in die Glaubenswelt lenkt.
Dort aber sind fast nur noch Techniker erstarrender Glaubensrituale zu sehen, in seltsam anmutender Angst vor Entdeckung beschäftigt mit Kulissenschieberei und Kostümproben.
Weit und breit kein Johannes XXIII., kein Paul VI., kein Johannes Paul I., kein Mutiger, keiner der Wissenden, der es wagt, im Dialog Gläubigen die Brücke zu bauen, die von der Falschmünzerei vermeintlicher Religionsstiftung zum ausschließlich gemeinschaftsstiftenden Menschenverständnis führt.
Der Glaube der Gläubigen wird so seiner Verbriefung beraubt.



Ingres-Gemälde Odaliske, Ausschnitt
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